Einem eintönigen "von A nach B" oder gar "stundenlang im Kreis herumfahren" führt direkt in die Langweiligkeit. Man muß aktiv werden und stressausgleichende Möglichkeiten, wie z.B. viel Zeit mit reparaturanfälligen oder unterhaltungsintensivem Bahnoberbau und Gleisen zu verbringen. Genau dadrin steckt viel schöpferisches Potential. Das scheinbar nervige macht auch Spaß: dauernd neu Schottern, immer wieder Unkraut zupfen, alte abgenudelte Weichen und Gestänge instandsetzen und jeweils ein und ausbauen.
Das geht besonders gut, wenn man altes gebrauchtes Material hat. Da gibt es dann stets Fortschritte, der Radius der Gleise verbessert sich von anfangs R1 schnell nach R2, dann R3 und mehr. Auch die Weichen werden schlanker. Und zu alledem muss alles neu umgepflügt werden, neue Bahndämme neue Gleisführung - Umbau ohne Ende. Nach dem ersten Hexenschuß wird dannn noch alles höher gelegt, damit man sich gemütlich auf den Bahndamm hocken kann, um weiteres in Angriff nehmen zu können. Da brachst Du keinen Ausgleichssport in der Muckibude, sondern öfters ein Rezept für die Rückenmassage... Ganz am kalten Boden ist nicht gut für den Rücken und die Knie.
So geschah der anfangs unscheinbare und langsame Bau der BKB Gartenbahn als ein sich komplex ausbreitendes Geschehen, wo allenfalls die eine Sache erst die nächste ermöglichte. Wozu ein Plan, wenn es auch so in einander haken muß. Wenn nicht muss ich es so entscheiden, das es passt. Also die bewährten Methoden im Handwerk. Die Bauzeit zog sich über viele Jahre hin. Ich bin alt damit geworden. Im Bild ist der Stand nach dem letzten großen Umbau auf der rechten Seite 2020. Inzwischen ist wieder alles dicht zugewachsen. Das wird wohl der Endzustand sein.
(Hinweis: bei Übersetzungen funktionieren diese beiden Links leider nicht)
Segmentdrehscheibe für die Umfahrung des Bahnhofes. Foto: Rüpke