Die Kleinbahnen haben in der Regel vom Güterverkehr gelebt und konnten dies eng mit dem Personennahverkehr verbinden. Anschlüsse der Produktionsbetriebe an das Normalspurnetz waren über die Schalspur kostengünstiger und bildeten von Anfang an ein wichtiges Glied in der Infrastruktur auf dem Lande. Mit dem Personenverkehr war die Daseinsvorsorge auf dem "flachen Land" wie auch in den abgelegenen Mittelgebirgsregionen gewährleistet.
Der Wettbewerb mit dem Kraftfahrzeug dauerte lange, weil die Landstraßen über lange Zeit schlecht ausgebaut waren. Der Straßenbau in den 1960-er Jahren veränderte die Lage zu Ungunsten der Neben- und Kleinbahnen. Nach 1970 eroberte der Individualverkehr auch das flache Land. Tausende Kilometer Bahnstrecken wurden stillgelegt und abgebaut. Nur für den kalten Krieg wichtige blieben noch liegen. Nach dem überraschend friedlichen Zerfall des sozialistischen Ostblocks wurden die inzwischen zugewachsenen Strecken auch unbrauchbar gemacht.
Bis heute hat die bundeseigene Bahn unüberschaubare Bahnbetriebsflächen, Bahngebäude und 15.000 km Bahnstrecken zielgerichtet vernichtet. Nunmehr, wo sich das Ziel als falsch erwiesen hat, möchten alle auf den Zug aufspringen, der mangels Schienen leider stets Verspätung hat oder gar nicht alle Fahrgäste mitnehmen kann.
Anders als eine stillstehende Vitrine mit Modellen, muss eine Gartenbahn mit Leben erfüllt werden. Was liegt da näher, als den einstigen Betieb nachzubilden? Um den Güterverkehr glaubhaft zu machen, bedarf es einiger Geschichten, die zu erzählen sind, So eine fiktive Museumsbahn muss ja auch wirtschaftlich über die Runden kommen. So gibt es neben den bahneigenen Gastätten selbstverständlich eine Brauerei, ein Forstbetrieb, dessen Holz abtranportiert werden muß - zu einem Sägewerk, was die Umgebung mit Bauholz und Schnittholz versorgt. Auch gibt es einen altes Schotterwerk im Hintergrund, einen Marmorbruch und eine Grube, wo Magnesit abgebaut wird. Auch die örtliche Wirtschaft wird im Stückgutverkehr bedient und saisonal werden Erntegüter transportiert.
Eine Infrastruktur entwickelt sich stetig weiter und muß auch baulich instand gehalten werden. Dies macht die BLKB Gartenbahn natürlich mit eigenen Fahrzeugen und in eigenen Werkstätten. Für diesen Bereich sind in der Werkstatt Ausbildungsplätze entstanden und ehrenamtliche Rentner und Pensionäre stehen bie der BKB als Ausbilder zur Verfügung. Diese Maßnahmen haben bereits im Förderrogramm zur Entwicklung des ländlichen Raumes einen festen Platz gefunden. Mittel kommen aus den Strukturentwicklungsfonds von Land und Bund sowie der EU. Ziel ist auch unter kulturellen Aspekten ausgleichend zwischen Stadt und Land zu wirken.
(Hinweis: bei Übersetzungen funktionieren diese beiden Links leider nicht)
Rangierbetrieb am Aufstellbahnhof bei Schichtbeginn, morgens in der Füh um 6 Uhr. Einsatzbesprechnung der Rangierer. Bild: Rüpke