Piet Omsen ist der Reporter bei der BKB

Der Blog an der Lok - mit Piet Omsen


Mal ehrlich? Ich wußte lange nicht genau, was ein "Blog" ist.

Blog ?

Ich mußte raten. Dann las ich beim Googele, es ist ein gewöhnliches Tagebuch, aber nicht für mich allein, in einem Versteck, sondern für alle Nasen sichtbar, also, im Internet.

Kaum zu gauben, wie schleichend Begriffe uns so unterkommen, ohne das man ihre Veränderung bemerkt. Gut, heute werden wir von unseren Politikern abgeholt und mitgenommen, ohne zuvor gefragt zu werden und für die ganz Dummen wird es mindestens einmal wiederholt: "nochmal - ....dies und das ist so und so". Fakt ist, der allseits bekannte Begriff Tagebuch ist im undurchsichtigen Nebel "sozialer Medien" aus dem Silicon Valley zum Blog mutiert. Zwei Begriffe die eigentlich das Gleiche meinen? Mensch, Zuckerberg, denk mal drüber nach...

Wann wird der Blog zum Podcast ?

Wenn sie mögen, würde ich Sie abholen und mitnehmen, um es Ihnen zu erklären. Nun an, unser Oma hatte einst eine Kiste mit ihren Bildern, Poesie und Tagebüchern und Zeitungsausschnitten. Die stellte sie uns auf dem Tisch. Wir Enkelkinder konnten darin rumwühlen (im Pod Kasten) und die Oma erzählte uns zu allem, was wir in die Hand nahmen, kleine Geschichten. Da gab es doch schon längst so einen "Podcast", aber eben noch ohne Internet. Also nochmal, alles kommentierte Mediengedöns in Bild und Ton zusammen in eine Datenkiste ins Internet gestellt, das ist ein Podcast - aber ohne die Oma. Und wenn die Oma nicht gestorben wär ? Nee, ne....

Ob Piet Omsen in das Schema passt?

Ach, das ist gar keine Frage. Der Einfachheit halber nehmen es an. Der Blog an der Lok ist ein Element in den kleinen Filmsequenzen, die die BKB je nach Lust und Laune produziert. Jede neue Idee erzeugt praktisch neu Anforderungen bei der Inszenierung und Herstellung solcher Filme, d.h., neue Elemente werden ausprobiert und umgesetzt - und wieder verworfen, wenn es nicht weiter bringt.

Der inszenierte Ton zum Bild

Außer dem Videoton war anfangs nur Text. Text als Untertitel im Bild oder in einer Filmsequenz, um die Handlung zu gliedern oder den Sinn zu erklären oder ganz allgemein Informationen zum Geschehen geben zu können. DieTexte müssen im Zeitablauf genau platziert werden. Untertitel sind zeitaufwendig und mühsam zu erstellen. Ich habe keinen Nerv dazu. Es brachte nicht groß weiter.

Das externe Mikrofon bereitet der Sprache den Weg

Zu Anfang habe ich nur Texte in den Filmablauf eingesprochen, die dann zu stehenden Bildern am besten zuzuordnen und auch im Schnitt anzupassen waren. Danach kamen erste Versuche, Gespräche nachzustellen, die sich zwischen den auf den in Standbildern befindlichen Figuren in der jeweiligen Situation abspielen sollten.

Inspiration

Schnell kam da die Überlegung, wie kann man die eigene Stimme verstellen oder welches Programm kann mir dabei helfen. Die Vielstimmigkeit war die nächste Hürde. Da kam mir Herrmann Hoffmann (1928-1997) und sein Sender Zitrone in den Sinn und hat mich in vieler Hinsicht beeinflusst. Da war Otto de Fries, Herr Schräuble und der Schlotterbeck. Die nachzuahmen, war in meirner Jugend ein "Muss", also Kult.

Piet und Steffen in norddeutscher Umgangssprache

Was lag näher, als mein Sprechen etwas in eine Form zu bringen. Der Rahmen wurde gleich ausgelotet. So ein typischer norddeutscher Dialekt, das hat mir gleich am besten gelegen. In dem Moment war Piet Omsen geboren. Und da mußte auch das Plattdeutsche mit eingebaut werden. Heute wird es nur noch wenig gesprochen, aber immer noch gut verstanden. So kam mit der Vielfalt der Sprache ein ganz neues Element der Gestaltung hinzu, um den Figuren einen glaubhaften Charakter zu verpassen.

Die Stimme erhält räumlichen Klang

Nun fehlet noch ein Schritt dazu über zu gehen, unterschiedliche Stimmen zu sprechen. Damit ergab sich ein sehr wichtige Notwendigkeit. Ich probierte die Tonfrequenzen zu begrenzen, so dass die Stimmen je nach Umgebung ,draußen (ohne Bässe) oder drinnen (mit Bässen) ,sich räumlich unterscheiden. Würde man wohl die Tonaufnahmen immer vor Ort machen müssen, um die Räumlichkeit wiederzugeben, geht das mit dem Frequenzverschieben viel einfacher. Das Ergebnis ist für mich völlig ausreichend.

Der ganze Blog nun nun die Kiste, da wird es dann zum Podcast

Alle Filme finden Sie im

Youtube Kanal der BKB

Playlist "Piet Omsen und sein Blog an der Lok"

(Hinweis: bei Übersetzungen funktionieren diese beiden Links leider nicht)

Eine verschworene Mannschaft, gute Stimmung bei der BKB

BKB Mannschaften "Unsern Spass haben wir gehabt". Foto: Rüpke